Unsere Berichterstattung
Für mehr Transparenz: Unsere Berichterstattung
Am 5. Januar 2023 trat die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union (EU) in Kraft. Diese Richtlinie verpflichtet Unternehmen, Informationen über die Berücksichtigung von und den Umgang mit sozialen und ökologischen Herausforderungen des eigenen Wirtschaftens offenzulegen. Nach der CSRD sind auch wir verpflichtet, Informationen über unsere Praktiken offenzulegen. Unsere Aktivitäten und Nachhaltigkeitspraktiken der Unternehmensgruppe werden wir gemäß den Anforderungen der CSRD auch weiterhin in unseren jährlichen Nachhaltigkeitsberichten sichtbar machen. Um unsere Aktivitäten konsistent und transparent berichten zu können, sind noch einige Schritte zu gehen. Mehr zu unseren bisherigen Nachhaltigkeitsaktivitäten finden Sie in unserem Vorbericht Nachhaltigkeit 2022. Aktuell arbeiten wir am Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2023.
Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse
Um einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht und um Transparenz sowie Vergleichbarkeit im Wettbewerb zu gewährleisten, haben wir bereits für unseren Vorbericht für das Geschäftsjahr 2022 eine erste Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. So konnten wir schon vor der regulatorischen Verpflichtung durch die kommende CSRD einen Grundstein für eine fundierte Nachhaltigkeitsberichterstattung legen. Gemäß dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit wurde neben der Durchführung des Stakeholdermappings sowohl die Inside-Out-Perspektive als auch die Outside-In-Perspektive berücksichtigt. Durch die Inside-Out-Perspektive wurden Aspekte der Nachhaltigkeit dargelegt, die durch unsere Geschäftstätigkeiten beeinflusst werden und welche Bedeutung diese Themen für unsere Unternehmensstrategie haben. Die Betrachtung in der Outside-In-Perspektive brachte uns die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte im Sinne unserer Stakeholder näher. Für das Jahr 2024 ist eine Aktualisierung und Anpassung der Wesentlichkeitsanalyse geplant, um die neuen Vorgaben der CSRD zu erfüllen. Bei der Betrachtung der für unsere Unternehmensgruppe wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen ergibt sich für uns die Besonderheit der Heterogenität unserer Gruppe. Unsere Unternehmensgruppe gliedert sich in die Geschäftsbereiche Building, Real Estate, Hotel und Non-Divisional und ist vor dem Hintergrund der angebotenen Dienstleistungen rund um die Immobilie dem Gebäudesektor zuzuordnen.
Ausgestaltung eines internen Datenmanagements
Im Jahr 2024 arbeiten wir am Aufbau und der konzernweiten Implementierung einer umfassenden ESG-Datenplattform zur Datenerhebung von ESG-Kennzahlen in unserer Unternehmensgruppe. Bereits 2023 haben wir durch die Bildung einer Arbeitsgruppe mit Beteiligten aus unterschiedlichen Bereichen den Grundstein für eine effektive Datenerfassung gelegt. Die in unserer ESG-Datenplattform zu erfassenden Daten bestehen aus allen wesentlichen Kerndaten für die drei Bereiche der Nachhaltigkeit: Environment, Social, Governance. Das sind beispielsweise die Energieverbräuche an unseren Bürostandorten oder auf unseren nachhaltigen Baustellen und die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen, die Mengen der angefallenen Abfälle, und viele mehr. Die Daten dienen der Bestimmung der für uns wesentlichen Nachhaltigkeitskennzahlen und sind die Basis für die Entwicklung spezifischer Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen in den einzelnen Unternehmen unserer Gruppe. Erst mit Kenntnis der jahresscharfen Daten und ESG-Kennzahlen lassen sich fundierte Rückschlüsse auf die erzielten Erfolge beziehungsweise Ergebnisse der Folgejahre ziehen. Durch einen jährlichen Controlling-Prozess können wir so unsere Zielerreichung überprüfen, Ziele gegebenenfalls anpassen, neue Maßnahmen entwickeln und umsetzen und so Schritt für Schritt unseren qualitativen und quantitativen Nachhaltigkeitszieleielen näherkommen.
Unser CO2-Fußabdruck 2022
BIS 2045 WOLLEN WIR AUF UNTERNEHMENSEBENE CO2-NEUTRAL WERDEN.
Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, die eigenen Treibhausgasemissionen systematisch zu erfassen und regelmäßig zu überprüfen. Deshalb haben wir uns im Jahr 2023 auf den Weg gemacht und für das Jahr 2022 einen ersten CO2-Fußabdruck für unsere Unternehmensgruppe ermittelt. Hiermit schafft die Zech Group den Grundstein für die Definition einer Dekarbonisierungsstrategie zur Erreichung der CO2-Neutralität bis 2045.
Der CO2-Fußabdruck wurde mit externer Unterstützung gemäß der Methodik des Greenhouse-Gas-Protocols erstellt, einem weltweit etablierten Standard zur Berechnung des Corporate Carbon Footprint (CCF). Danach werden die Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in die Scopes 1 bis 3 eingeteilt, die eine Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Emissionen ermöglichen. Somit hat die Zech Group bereits im ersten Anlauf den CO2-Fußabdruck für Scope 1, 2 und 3 ermittelt.
Direkte Emissionen in Scope 1 können zum Beispiel durch Verbrennungsprozesse in unternehmenseigenen Heizungsanlagen oder dem Fuhrpark entstehen. Zu den indirekten Emissionen aus Scope 2 zählen beispielsweise der Bezug von Strom oder Fernwärme von einem Energieversorger. Scope 3-Emissionen umfassen alle indirekten Emissionsquellen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, wie die eingekauften Güter und Dienstleistungen, aber auch Emissionen, die zum Beispiel durch Geschäftsreisen oder das Pendeln der Mitarbeitenden verursacht werden.
Der CO2-Fußabdruck 2022 der Zech Group beträgt insgesamt ca. 197 Tausend Tonnen CO2-Äquivalente* in den Scopes 1, 2 und 3. Davon entfallen nur ca. 7 Prozent, das entspricht knapp 14 Tausend Tonnen, auf den Bereich der direkten Emissionen in Scope 1. Etwa 5 Prozent entstehen durch zugekaufte Energie in Scope 2, das sind ungefähr 9,8 Tausend Tonnen. 88 Prozent der Treibhausgasemissionen werden durch die indirekten Emissionsquellen aus der vorgelagerten Wertschöpfungskette verursacht. Dabei haben die eingekauften Güter und Dienstleistungen mit ca. 78 Prozent, das entspricht ca. 152 Tausend Tonnen CO2-Äquivalente, den mit Abstand größten Anteil.
Die Datenerfassung und -auswertung sowie die Bilanzierung sind aufgrund der Größenordnung unserer Unternehmensgruppe sehr komplex. Deshalb bildet die aktuelle CO2-Bilanz nur eine erste Größenordnung ab, da wir stellenweise Hochrechnungen sowie die Nutzung des kostenbasierten Ansatzes anstelle von aktivitätsbasierten Daten verwenden mussten. Dennoch ist der CO2-Fußabdruck 2022 ein wichtiger Schritt, um unsere Prozesse zur Datenerfassung zu optimieren und die relevanten Emissionen zukünftig immer genauer ausweisen zu können. Die Basis für das Jahr 2022 ist erarbeitet. Darauf aufbauend können wir »ZUKUNFT ZUSAMMEN SCHAFFEN«.
Detaillierte Informationen zu unserem CO2-Fußabdruck entnehmen Sie gerne unserem Nachhaltigkeitsbericht 2023, ab Seite 50, Kriterium 13, Klimarelevante Emissionen.
* CO2-Äquivalente werden mit CO2e (e = equivalent) abgekürzt. Die CO2-Äquivalente umfassen alle klimaschädlichen Treibhausgase.