Bremen, 5. September 2019. Am 20. August 2019 wurde für das Projekt „Handwerkerhaus“ der Grundstein in der Bremer Überseestadt gelegt. Gestern, am 4. September 2019 wurde bereits das Richtfest gefeiert. Bei der Grundsteinlegung wurden die teilnehmenden Gäste, darunter Staatsrat Ronny Meier, bereits zum Richtfest eingeladen. Die Planung sah eine Bauzeit für den Rohbau von 14 Tagen vor. Tatsächlich konnte der Rohbau mit 144 Holz-Hybrid-Deckenplatten und 51 Holzwand-Modulen mit bereits eingebauten Fenstern in zehn Bautagen fertig gestellt werden: Vier Tage schneller als geplant. Die komplette Fertigstellung des Gebäudes soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
„Ich gratuliere allen beteiligten Kollegen zum hervorragenden und reibungslosen Bauablauf! Auch ich war von der enormen Geschwindigkeit überrascht. Gleichzeitig freue ich mich, dass unsere hohen Erwartungen übertroffen wurden und wir mit dem Holz-Hybrid-Modulbaukonzept offensichtlich auf das richtige Konzept gesetzt haben. Ich bin nun noch mehr davon überzeugt, dass die systemische CREE by ZECH Holz-Hybrid-Modulbauweise, die ohne Nachteile zur konventionellen Betonausführung Ressourcen spart und von der Produktion bis hin zum gesamten Lebenszyklus der Immobilien besonders nachhaltig ist, zukünftig eine ernstzunehmende Nische in der Baukultur einnehmen wird. Der Wandel in der Baukultur führt weg von ausschließlich Stahlbetonbauten hin zu intelligenten und ökologischen Systembauten, die die Vorteile von Stahlbeton mit denen von Holz kombinieren,“ freut sich Olaf Demuth, Geschäftsführer der Zech Group.
Die schnelle Bauzeit wird durch einen hohen Vorfertigungsgrad der Holzhybrid-Module sowie einer dezidierten Planung erreicht. So wurde vor dem Produktionsbeginn in der Systematik des Building Information Modeling (BIM) ein vollständiger „digitaler Zwilling“ erzeugt. Dieses digitale Modell ist die Grundlage für eine elementgenaue Ablaufplanung.
Durch die intelligente Kombination des nachwachsenden Rohstoffs Holz mit Beton reduzieren sich die für die Herstellung des Rohbaus anfallenden CO2-Emissionen im Vergleich zur konventionellen Stahlbetonbauweise um bis zu 80 % pro m² Nutzfläche und das Gewicht um 50 %. Dabei werden tragende Elemente aus Holz mit Betondeckenelementen kombiniert und die statisch im Verbund wirkenden Elemente mit hoher Präzision vorgefertigt. Die Fassadenelemente können als Holzrahmen inklusive der Fenster ausgeführt und mit Wärmedämmung ausgestattet werden. Nach der Produktion findet die Anlieferung an der Baustelle sowie der Aufbau statt.
Der wohl wichtigste Aspekt des von CREE entwickelten Holz-Hybrid-Systems liegt in der Nachhaltigkeit der Baumaterialien, des Systembaus und der Wiederverwendbarkeit. Das Bausystem ermöglicht eine radikale Reduzierung der Betonmengen, die Gebäude werden leichter, die Gründungen weniger aufwendig, wodurch von der Produktion über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie nur ein Fünftel der üblichen CO2-Belastung entsteht. Die verwendeten Baumaterialien sind weitgehend recyclingfähig nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.